Rund zwei Stunden hat Apples Eröffnungs-Keynote zur diesjährigen WWDC 2017 in San Jose gedauert. Neben den knapp 5000 Apple-Fans, der jüngste 10 Jahre, der älteste 83 Jahre alt, durfte auch unser Entwickler Christopher an der Präsentation live vor Ort teilnehmen. Dabei gab es einige Überraschungen, besonders zu Apples vier Betriebssystemen iOS, macOS, tvOS und watchOS. Aber auch Apples Hardware wurde in den Mittelpunkt gestellt. So wurden ein neues iPad und ein neuer Mac vorgestellt.
Wir haben die wichtigsten Neuerungen und Funktionen für Sie zusammengestellt:
iOS 11 – “It’s a big one”… heißt es!
86 Prozent aller iOS-Nutzer haben stets die aktuellste Betriebssystemversion auf ihrem Gerät laufen, bei Android hingegen sind es gerade mal 16 Prozent. Das führt zu Vorteilen für Entwickler: neue Technologien können regelmäßig an die Apple-Nutzer ausgespielt werden.Apple hat bei der neuen iOS-Version keine Kosten und Mühen gescheut und einige kleinere und größere Neuerungen integriert.
So gibt es unter anderem eine neue Stimme für Siri, die App iMessages kommt in die iCloud und ist jederzeit auf jedem Gerät erreichbar, es wird einen komplett neuen Apple App Store geben und das Kontrollzentrum sowie der Sperrbildschirm wurden ebenfalls überarbeitet. Mit Apple Pay soll es zukünftig möglich sein innerhalb von iMessages Geld von Person zu Person zu übertragen. Darüber hinaus bekommt Apples Karten-App Maps eine neue Indoor-Navigation, AirPlay wurde überarbeitet und die Kamera-App hat frische Funktionen erhalten.
Das iPad hat speziell eigene Funktionen durch iOS 11 erhalten, die das Gerät deutlich aufpeppen. Stichwörter sind hier ein neues Dock, ein seitliches Menü, Drag & Drop oder eine neue Art “Datei-Explorer”.iOS 11 wird voraussichtlich im Herbst diesen Jahres als finale Version vorliegen, eine Beta-Version wird es wohl richtung Sommer geben.Alle Details zu iOS 11 und iOS speziell für das neue iPad Pro, haben wir für Sie in einem Extra-Blog zusammengefasst.
iPad Pro – Schneller, besser, natürlicher!
Passend zu iOS 11 gibt es auch eine neue Version des iPad Pros. Das Gerät sieht optisch aus wie seine Vorgängerversion mit 9.7 Zoll-Display, besticht jedoch durch einen etwas größeren 10.5 Zoll-Bildschirm. Nur die Ränder werden etwas schmaler, was ein wenig an das iPhone 7 erinnert. Vorteil hiervon: eine virtuelle Tastatur passt nun in voller Größe auf den Bildschirm.
Der Bildschirm unterstützt darüber hinaus HDR und True Tone, mit dem neuen Feature “Pro Motion” verdoppelt Apple die Bildwiederholrate auf 120 Hertz. Für den Nutzer heißt dies weniger Bildverzerrungen sowie ein natürlicheres Scrollen. Das iPad Pro erhält einen A10X-Prozessor, somit soll das Gerät 30 Prozent schneller laufen als der Vorgänger. Neben Performance und Effizienz steigt dadurch auch die Grafikleistung um satte 40 Prozent. Technisch gesehen eine 500-fache Leistungssteigerung im Vergleich zum allerersten iPad, welches vor Jahren auf den Markt gekommen ist.
Die Kameratechnik im neuen iPad ist vom iPhone 7 übernommen worden. Dies bedeutet mehr Megapixel, einen höhere Auflösung sowie eine schnellere Reaktionszeit. Laut Apple wird die Akkulaufzeit rund 10 Stunden betragen. Die 32-Gigabyte-Modelle wird es in Zukunft bei dieser iPad-Version nicht mehr geben, denn die Speicher starten erst ab 64 Gigabyte. Das größte iPad kommt mit 512 Gigabyte Speicher. Erste Geräte werden in der kommenden Woche in den Handel kommen.
macOS – High Sierra
Es wird ein kostenloses Update für alle Macs geben, auf denen Sierra installiert ist: High Sierra. Dieses Mal geht es um kleinere Verbesserungen und Funktionen des bestehenden Systems. Zunächst einmal hat Apple Safari überarbeitet. So bekommt Safari eine aktive Tracking-Unterdrückung, was Tracking durch Werbetreiber angeht sowie eine Blockade automatisch abgespielter Videos. Auch unter “Photos” gibt es einige Neuerungen. Fotos bekommt eine neue Ansicht für importierte Fotos, eine verbesserte Erkennung von Bildinhalten und eine bessere Bildbearbeitung.
Eine der wohl wichtigsten Neuerungen ist die Integration des neuen Dateisystems “APFS”. Apple hat das System vor knapp einem Jahr vorgestellt, von nun an wird es ebenfalls für Macs als Standard eingeführt. Dies bedeutet vor allem Geschwindigkeitsverbesserungen bei der Verwaltung großer und vieler Dateien. In Sachen Grafik stellte Apple die neue Plattform “Metal 2” vor, wodurch es besonders Entwicklern möglich wird noch bessere Grafiken zu liefern. Die Plattform unterstützt auch externe Grafikkarten und VR-Headsets, was diverse Möglichkeiten für VR-Anwendungen bietet. High Sierra ist ab sofort für registrierte Entwickler und ab Ende Juni auch als öffentliche Beta-Version verfügbar.
iMac Pro – “the heart and soul of Apple”
CEO Tim Cook übergab das Wort an den Softwarechef Craig Federighi mit den Worten “Mac – the heart and soul of Apple”. Neben den neuen Funktionen rund um macOS High Sierra, durfte die Vorstellung eines neue iMacs, mit Namen iMac Pro, natürlich nicht fehlen.
Das Gerät bekommt einen besseren und helleren Display. Dazu gibt es schnellere Kaby-Lake-Prozessoren und einen Arbeitsspeicher von bis zu 128 Gigabyte. Grafisch wird der neue iMac ebenfalls aufrüsten. Für rund 80 Prozent mehr Leistung soll hier gesorgt werden. In Verbindung mit High Sierra soll das neue Gerät besonders für die Produktion von VR-Anwendungen taugen. Der iMac Pro soll eine Profi-Workstation für Entwickler, Video- und Bild-Profis sowie Designer werden. Der Preis startet bei 5000 USD. Verfügbar ist das Gerät ab Dezember 2017.
tvOS – Willkommen Amazon (Prime)!
Lange vermutet, endlich öffentlich! “Wir sind so glücklich, Amazon willkommen zu heißen,” startet Tim Cook seine Präsentation zu tvOS. Amazons Video-Streaming-Dienst wird bald als Apple-TV-App zur Verfügung stehen. Wann genau wurde nicht besprochen. Sicher ist, dass es weitere Neuheiten dazu noch in diesem Jahr geben wird.
watchOS – 4. Version kommt
Das Betriebssystem der wohl meistverkauften Smartwatch erhält ein Update und somit neue Funktionen. Zunächst einmal gibt es ein neues Siri-Ziffernblatt, welches relevante Alltagsinformationen wie Termine, Erinnerungen, Benachrichtigungen oder auch die Steuerungen für Home-Geräte anzeigt. Neu ist neben dem Siri-Ziffernblatt auch ein Kaleidoscope-Ziffernblatt.
Pixar-Fans aufgepasst! Nach Mickey und Minnie Mouse kommen nun auch Woody, Jessie und Buzz Lightyear auf die Apple Watch. Besonders der Fokus auf Fitness-Funktionen wird von Apple deutlich verstärkt. Besonderes Highlight hier: die Kommunikation mit ausgewählten Fitnessgeräten mittels Bluetooth, wobei die für die Herstellung einer Verbindung zum Gerät NFC genutzt wird. Dabei werden die zurückgelegte Strecke oder auch der Kalorienverbrauch zwischen Smartwatch und Fitnessgerät synchron gehalten. Vorteilhaft ist dies besonders in Fitnessstudios, denn 80 Prozent der in den Studios vorhandenen Geräten wie Laufband und Co., sollen dies unterstützen. Die finale Version watchOS 4 wird im Herbst veröffentlicht, Entwickler können diese aber schon jetzt testen.
HomePod – “One last thing”
Ende 2017 wird Apple den HomePod auf den Markt bringen, eine Kombination aus Smart- und HiFi-Lautsprecher, quasi einem neuen Produkt, welches die Eigenschaften beider verbindet. Der HomePod ist ein zylinderförmiger 360-Grad-Lautsprecher, nicht größer als eine kleine Blumenvase. Das Gerät bietet einen Subwoofer, viele Mittel- und Hochtöner sowie einen Apple-A8-Prozessor. Wer mehr Power benötigt, kann natürlich weitere Lautsprecher koppeln oder mehrere nutzen.
Die Musik wird drahtlos empfangen. Das Gerät erkennt dabei die Eigenschaften des Raums und so den Sound anhand der Reflexionen von Personen, Menschen und Gegenständen. Der Equalizer richtet sich automatisch nach dem Umfeld aus und strahlt den zentralen Gesang in Richtung des Hörers ab. Mit seinen sechs Mikrofonen kann der HomePod aber auch gut zuhören. Mit den Worten “Hey Siri”, lässt sich die Musikbibliothek steuern. Siri lernt dazu eine ganze Reihe neuer Befehle und kann darauf Antwort geben. Neben der Musik, gibt es aber auch Auskünfte über letzte Nachrichten, das Wetter und Sport oder es lassen sich darüber HomeKit-Geräte steuern. Den HomePod wird es zunächst in den USA, UK und Australien geben. Wir in Deutschland müssen uns noch bis 2018 gedulden.
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