Google hat die finale Version seines Smartphone-Betriebssystems veröffentlicht – und ist sich damit seinem Namens-Schema treu geblieben: Wie jedes Jahr nach einer Süßigkeit benannt, trägt Android 8 den Namen Oreo! Was der Nachfolger von Marshmallow und Nougat kann, erklären wir Ihnen hier:
Projekt Treble: Schnellere Updates für Nutzer
Der weltweite Marktanteil von Android beträgt stolze 86 Prozent, damit ist es das Betriebssystem mit der größten Verbreitung für Smartphones und Tablets. Android will seine marktbeherrschende Stellung behalten und mit dem neuen Betriebssystem besonders die Upgrade- sowie Update-Rate verbessern.
Androids quelloffener Code ermöglicht es Herstellern von Smartphones das Betriebssystem nach eigenen Vorlieben anzupassen. Beispiele hierfür sind Samsung Kies oder HTC Sense. Doch genau hier liegt auch das Problem mit den Android-Updates. Wenn Google beispielsweise Sicherheitslücken schließt und ein Update herausbringt, müssen die Hersteller diese Änderungen in ihrem eigenen System übernehmen. Dies kann dann entweder recht lange dauern, oder aber bei älteren Geräten aus Kostengründen gar nicht erst erfolgen.
Die Lösung für diese Update-Problematik soll Project Treble sein. Project Treble soll eine Schnittstelle bieten, welche Herstellern wie Samsung, Sony oder Lenovo ermöglicht große Teile ihres Codes ohne Anpassungen zu übernehmen. So soll es einfacher, günstiger und vor allem schneller sein regelmäßige Updates von Google an alle Nutzer zu verteilen.
Stromsparmodus und schnellere Startzeit
Google Entwickler haben den Code verbessert, so dass die einzelnen Geräte nun deutlich schneller werden sollen. Besonders die Laufzeit von Smartphones und Tablets soll sich verbessern, da das neue Betriebssystem Oreo unwichtige Hintergrundprozesse frühzeitig beendet, um Akku zu sparen.
Bild-in-Bild-Modus
Android Oreo bringt einen neuen Bild-in-Bild-Modus mit sich. So können Apps auf ein kleines Fenster reduziert und beliebig auf dem Bildschirm platziert werden. Nutzer können so beispielsweise ein Video anschauen, während gleichzeitig eine völlig andere App nutzen. Besonders bei Videotelefonie oder Navigations-Apps wird dies sinnvoll sein.
Speicherschonende Updates
Bislang konnten Android-Updates vom Nutzer nur dann durchgeführt werden, wenn genug Speicherplatz auf dem Gerät vorhanden war. Dies soll mit Android Oreo auch dann möglich sein, wenn der Speicher voll ist und überquillt. Der Download wird in einem eigens für Updates reservierten Speicher abgelegt.
Wiedervorlage: Schlummermodus für Benachrichtigungen
Die Schlummer-Funktion beim Wecker kennt jeder. Mit Android Oreo lassen sich jetzt auch einzelne Benachrichtigungen nach hinten verschieben. Mit einem einfachen “Wisch” zur Seite, kann der Nutzer die Benachrichtigung zeitlich verschieben. Es öffnet sich ein Menü, in dem ein Zeitraum von 15 Minuten bis 2 Stunden ausgewählt werden kann. Wichtige Nachrichten, wie beispielsweise eine Antwort auf eine E-Mail oder ein wichtiger Anruf, können verschoben werden und gehen nicht verloren.
Kleine, aber feine Designänderungen
Google bleibt seinem Material-Design treu und ändert nur wenig zur Vorgängerversion Nougat. Im Großen und Ganzen gibt es kleinere Änderungen am Einstellungsmenü, so sind die Kategorien für die einzelnen Optionen logischer sortiert und aufgeräumter dargestellt.
App-Icons erhalten von nun an kleine Notification-Symbole wenn es Neuigkeiten gibt. So kann der Nutzer direkt über den Bildschirm erkennen ob er beispielsweise neue E-Mails oder andere Nachrichten hat.
Audiodateien in bester Qualität
Endlich profitieren die Besitzer von Bluetooth-Kopfhörern! Google integriert neue Codecs, etwa LADC oder aptX, die die Funkübertragung mit höheren Datenraten und deutlich besserer Qualität übermitteln können.
Fazit:
Das Rad wird zwar nicht neu erfunden, dennoch gibt es ein paar schöne Neuerungen und Funktionen. Eine deutlich bessere Akkulaufzeit, kleine aber feine Designänderungen, speicherschonende Updates, ein Snooze-Modus für Benachrichtigungen und und und. Doch worauf wir am meisten gespannt sind: Project Treble!
Falls Google es wirklich schafft, Sicherheitsupdates und Funktionsupgrades schneller umzusetzen und an den Nutzer zu bringen, wäre dies ein enormer Erfolg in der Geschichte von Android.
In den nächsten Tagen werden Googles Nexus- und Pixel-Smartphones mit Android Oreo ausgestattet. Bei anderen Modellen von Samsung, LG, Motorola, Sony und Co. kann dies noch bis Ende des Jahres dauern. Dies liegt in den Händen der einzelnen Hersteller.
Wenn Sie wissen wollen, war Android Oreo kann und welche Vorteile das Betriebssystem für Ihre App und Projekte mit sich bringt, rufen Sie uns unter der Nummer 02555 / 928 52 – 0 an oder schreiben Sie uns eine Nachricht über das nachfolgende Formular.